Panama Papers sorgen auch in Österreich für Aufsehen

Aktuell sind die sogenannten Panama Papers in aller Munde und führen auch normalen Konsumenten vor Augen, auf welche Steuersparmodelle die Reichen setzen. Wie gegenwärtig unter anderem auf „derstandard.at“ zu lesen ist, hat ein gigantisches Datenleck nun insgesamt rund 2,6 Terabyte Daten offenbart, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Hierdurch wurden zahllose Offshore-Deals entlarvt, an denen einige weltweit bekannte Persönlichkeiten aus dem Sport, der Politik sowie der Wirtschaft beteiligt sein sollen. Die Panama Papers sollen aus einem Datenleck der in Panama ansässigen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca stammen. Diese ist auf Offshore-Firmen spezialisiert, die im Volksmund auch als Briefkastenfirmen bezeichnet werden und oftmals vor allem der Steuervermeidung dienen. Daher sind betreffende Firmen üblicherweise in sogenannten Steueroasen, wie zum Beispiel Panama, zu finden.

Auch in Österreich sorgen die Recherche-Ergebnisse in Zusammenhang mit den Panama Papers momentan für Aufsehen. Dies ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass in den Dokumenten unter anderem auch Hypo Landesbank Vorarlberg und die Raiffeisen Bank International Erwähnung finden, wie „derstandard.at“ zu berichten weiß. Demnach machte Kanzler Faymann deutlich, dass sämtliche Fälle, in denen ein Bezug zu Österreich besteht, genauestens untersucht werden sollen. Die entsprechende Prüfung obliegt nun der Finanzmarktaufsicht, kurz FMA. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei im Bereich der Geldwäsche. Obwohl die Hypo Vorarlberg beteuert, sich auf keine illegalen Offshore-Deals eingelassen zu haben, kündigte sie an, sich vollständig aus dem Offshore-Geschäft zurückzuziehen.

Obwohl die Panama Papers aktuell für Aufsehen sorgen, sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die Gründung einer Offshore-Firma ist absolut legal und in keiner Weise rechtswidrig, wie unter anderem „derwesten.de“ betont. Erst wenn diese für illegale Zwecke, wie zum Beispiel Steuerhinterziehung oder Geldwäsche, genutzt wird, wird es kriminell. In Anbetracht der Tatsache, dass die Panama Papers verdeutlichen, dass in den meisten Fällen verschleiert werden soll, wer der tatsächliche Eigentümer des betreffenden Vermögens ist, dürfte allerdings der eine oder andere Skandal zu erwarten sein.