Gold ist seit Jahrtausenden das Zahlungsmittel Nummer 1 und wertbeständig wie keine andere Anlageform. Gold ist nur begrenzt verfügbar und ist eine Alternative wenn man ein schnelles Zahlungsmittel in einer Krise braucht. Wie Edelsteine lässt es sich relativ leicht transportieren in kleinen Mengen und die physische Variante des Papiergeldes. Da der Wert beträchtlich pro Unze (mehr als 1000 EURO) ist, sollte man Gold gut und sicher in einem Tresor lagern.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Goldpreis?
Wie allgemein in der Wirtschaft üblich, ergibt sich auch der Goldpreis aus dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Darüber hinaus kann der Goldpreis aber auch durch Ereignisse, Spekulationen oder andere Dinge beeinflusst werden. Bezüglich des Goldpreises sind Kursschwankungen üblich, wobei sich diese vollkommen anders als zum Beispiel Aktienkurse entwickeln. Während eine Aktie im Falle einer Insolvenz des betreffenden Unternehmens wertlos werden kann, ist dies beim Goldpreis nicht möglich. Ein Kursverfall ist hier selbstverständlich ebenfalls im Rahmen des Möglichen, doch ein kompletter Verlust nicht, schließlich hat das Edelmetall zumindest einen gewissen Rohstoffwert.
In Anbetracht dieser Tatsache und des gegenwärtig immer weiter steigenden Goldpreises handelt es sich bei Gold um eine äußerst sichere und lukrative Anlage. Insbesondere in Krisenzeiten erfreut sich Gold verstärkter Nachfrage, da sich immer mehr Menschen auf die alten Werte besinnen und vermehrt auf Sicherheit setzen. Aus diesem Grund verhält sich der Goldpreis häufig umgekehrt proportional zur aktuellen Marktentwicklung.
Goldpreisentwicklung in den letzten 10 Jahren
Der Goldpreis in der Krise
In Anbetracht dieser Besonderheit des Goldpreises ist es nicht verwunderlich, dass sich Gold vor allem in Krisenzeiten enormer Popularität als Anlage erfreut. Während viele Aktienkurse in eine Art Abwärtsspirale rutschen und auch die Zinsen sinken, geht es mit dem Goldpreis stetig bergauf. In wirtschaftlich schweren Zeiten besinnen sich die Menschen auf traditionelle Geldanlagen und investieren unter anderem auch in Gold, weshalb die Nachfrage nach dem Edelmetall und im Zuge dessen auch der Goldpreis steigt.
Auf einen Anstieg des Goldpreises folgt früher oder später auch ein gewisser Kursverfall. Gold unterscheidet sich diesbezüglich nicht von anderen Formen der Geldanlage, obgleich dennoch massive Differenzen existieren. Bei Aktien oder anderen Wertpapieren besteht stets die Gefahr, dass man die gesamte Anlage verliert, weil das betreffende Unternehmen beispielsweise Insolvenz anmelden muss und somit auf einen Schlag wertlos wird. Bei Gold kann dies in dieser Form nicht geschehen, weil das Edelmetall einen Materialwert aufweist, der niemals unterschritten wird. Zudem gehört es seit Menschengedenken zu den wertvollsten Gütern, weshalb ein massiver Einsturz des Goldpreises praktisch ausgeschlossen ist.
Wie und wo kann ich Gold kaufen und verkaufen?
Hat man sich erst einmal dazu entschlossen, sein Vermögen in Gold anzulegen, gilt es das Edelmetall zu kaufen. Viele Menschen sind diesbezüglich recht unsicher, obwohl sich zahlreiche Möglichkeiten bieten, Gold zu erwerben. So ist das gelbe Edelmetall beispielsweise in Banken, im Internet oder bei entsprechenden Händlern vor Ort erhältlich. Darüber hinaus kann man ebenfalls in das sogenannte Papiergold investieren und sein Kapital in Goldzertifikaten, Goldfonds oder Gold-ETFs anlegen.
Physikalisches Gold kaufen
Wer es in Erwägung zieht, sein Vermögen oder zumindest einen Teil davon in Gold anzulegen, denkt für gewöhnlich an physikalisches Gold. Als Anlagegold stehen hierbei für gewöhnlich Goldmünzen (Philharmoniker) und Goldbarren zur Verfügung. Der zentrale Vorteil von physikalischem Gold besteht darin, dass man so einen Gegenwert für seine Investition hat und das Gold tatsächlich besitzt.
Physikalisches Gold, sprich Goldbarren oder Münzen, kann man in Banken, entsprechenden Geschäften und im Internet erwerben. Beim Gold-Kauf gilt es unbedingt zu bedenken, dass der jeweilige Goldpreis durch verschiedene Gebühren erhöht wird. Wer sein physikalisches Gold verkaufen will, muss gleichzeitig aufgrund der diversen Gebühren mit einem geringeren Ertrag rechnen. Anleger, die Gold kaufen möchten und auf diese Art und Weise vom aktuell hohen Goldpreis profitieren wollen, müssen aber ebenfalls berücksichtigen, dass physikalisches Gold einer besonderen Aufbewahrung bedarf. So ist für gewöhnlich ein spezieller Tresor erforderlich, um das wertvolle Edelmetall adäquat und sicher verwahren zu können.
Alternativen zu physikalischem Gold
Insbesondere Privatanleger stoßen im Zuge dessen oft an ihre Grenzen und entscheiden sich schlussendlich dagegen, Gold zu kaufen. Dass man auch in Gold investieren und so vom steigenden Goldpreis profitieren kann, ohne physikalische Gold zu besitzen, ist vielen Sparern nicht klar. So muss man kein Gold kaufen, sondern kann stattdessen in sogenanntes Papiergold investieren. Dieses erweist sich als hervorragende Alternative zu physikalischem Gold und bietet auch einen deutlich höheren Komfort, schließlich können Wertpapiere, wie Goldfonds oder Goldzertifikate, leicht an der Börse gehandelt werden. Zudem fallen hierbei keine Gebühren für beispielsweise die Prägung an.
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Was ist eine Philharmoniker Münze?
Die Philharmoniker Münze, die auch als Wiener Philharmoniker bezeichnet wird, gehört weltweit zu den bekanntesten Anlagemünzen. Im Jahre 1989 wurde die österreichische Goldmünze erstmals geprägt und erfreut sich seitdem ungebrochener Beliebtheit. Von Anfang an und bis heute zeigt eine Seite der Münze Instrumente der berühmten Wiener Philharmoniker, die als Namensgeber für diese Anlagemünze dienen. Auf der anderen Seite ist eine Orgel zu sehen, die im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins steht und den meisten Menschen aus dem legendären Neujahrskonzert bekannt sein dürfte.
Als Chefgraveur der Münze Österreich, die weltweit die einzige Prägestätte für die Philharmoniker Münze darstellt, gab Thomas Pesendorfer der bekannten Anlagemünze ihr Aussehen, das im Wesentlichen seit der ersten Prägung erhalten geblieben ist. Lediglich das Prägejahr ändert sich, während das Motiv der Wiener Philharmoniker gleich bleibt. 2002 fand jedoch eine weitere, grundlegende Veränderung statt, denn durch die Einführung des Euros wurde der Schilling von diesem als Nennwert ersetzt.
Philharmoniker Münze in Gold und Silber
Die klassische Philharmoniker Münze besteht aus Gold und zeichnet sich durch einen Goldgehalt von 99,99 Prozent aus. Der Gold-Philharmoniker ist in verschiedenen Größen erhältlich, denn die Münzen wurden bereits in den Größen 1/10 Unze, 1/4 Unze, 1/2 Unze und 1 Unze geprägt. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der berühmten Anlagemünze gab es im Jahre 2004 zusätzlich den sogenannten Big Phil. Hierbei handelt es sich um die Philharmoniker Münze in einer 1000-Unzen-Version, die einen Nennwert von 100.000 Euro aufweist. Insgesamt wurden lediglich 15 Exemplare dieser Rekordmünze hergestellt, die aus 31,103 kg purem Gold besteht, 2 cm dick ist und einen Durchmesser von 37 cm hat. Obgleich der Nennwert des Big Phil mit 100.000 Euro angegeben ist, liegt der tatsächliche Wert dieser besonderen Philharmoniker Münze weitaus höher. In Anbetracht des hohen Goldpreises dürfte der Materialwert bei über dem zehnfachen Nennwert liegen.
Der Wiener Philharmoniker besteht in der Regel zwar aus Gold, wird seit dem 01. Februar 2008 aber auch in einer Silberversion hergestellt. Zu 99,9 Prozent besteht diese Münze, deren Nennwert mit 1,50 Euro angegeben ist, aus purem Silber, sodass der Materialwert auch hier den Nennwert deutlich übersteigen dürfte. Optisch entspricht die Philharmoniker Silbermünze der goldenen Variante. Lediglich der Rand der Anlagemünze macht hier eine Ausnahme, denn während dieser bei der goldenen Variante geriffelt ist, zeichnet sich die Silbermünze durch einen glatten Rand aus.
Was sind Golddukaten?
Bei den sogenannten Dukaten handelt es sich um historische Goldmünzen, die insbesondere in Europa von zentraler Bedeutung waren. So dienten Golddukaten verschiedenen Kulturen als Währung und ermöglichten einen problemlosen Zahlungsverkehr. Der Wert von Gold ist seit jeher bekannt, weshalb es sich um eines der begehrtesten Edelmetalle überhaupt handelt. In Anbetracht dieser Tatsache ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Menschen auf Gold als Zahlungsmittel zurückgegriffen haben.
Der Feingehalt von Golddukaten liegt stets bei 986/1000, während sich das Feingewicht von Golddukaten auf 3,44 g beläuft. Erst durch diese Vereinheitlichung konnten sich Dukaten als Zahlungsmittel etablieren, schließlich ist hierdurch der Wert von Golddukaten eindeutig definiert.
Entstehung von Golddukaten
Die erste Prägung von Golddukaten fand im Jahre 1284 in Venedig statt. Aus diesem Grund gilt die Lagunenstadt als Wiege der Golddukaten, die von hieraus den gesamten Kontinent erobert haben. Der Name dieser besonderen Goldmünzen leitet sich aus der Inschrift der ersten Golddukaten ab, die „Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus“ lautete. Im Deutschen kann dies mit „Dir, Christus, sei dieses Herzogtum, welches du regierst, gegeben“ übersetzt werden.
Von 1284 an bis zum Ende der venezianischen Republik im Jahre 1797 entwickelten sich Golddukaten zur führenden Währung und galten speziell im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts als wichtigste Handelsmünzen der Welt. Die strenge Definition des Feingewichts trug maßgeblich zur Stabilität der Währung bei und sorgte zudem dafür, dass Golddukaten oftmals für einen Gewichtsvergleich herhalten mussten.
Auch im weiteren Verlauf der Geschichte spielten Golddukaten eine zentrale Rolle und waren vor allem für den Handel von immenser Bedeutung. Im Jahre 1559 wurden Dukaten in Deutschland zur Reichsmünze erklärt. Diese Regelung wurde erst im Jahre 1857 im Einzugsgebiet des Deutschen Zollvereins wieder aufgehoben. Auch in anderen Staaten, wie zum Beispiel Österreich oder den Niederlanden, waren Dukaten weit verbreitet und sind dies teilweise sogar noch heute.
Golddukaten heute
Obgleich Golddukaten im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren haben und für den Handel unwichtig geworden sind, sind diese keineswegs verschwunden. Die historischen Goldmünzen sind heutzutage nach wie vor bekannt und vor allem unter Sammlern äußerst begehrt. Die alten Golddukaten sind natürlich besonders gefragt, aber auch neuere Dukaten, wie sie beispielsweise noch in Österreich geprägt werden, haben ebenfalls Sammlerwert. Man findet die Dukaten bei Auktionen (Dorotheum,…) und bei Online Flohmärkten wie Willhaben.
Die Geschichte des Goldes
Häufige Fragen zum Thema Gold
Wie kann ich Gold lagern?
- Vergraben im Garten
- Vergraben im Wald
- Zuhause versteckt
- Im Tresor zuhause
- Im Bankschließfach
Welcher Tresor ist für Gold geeignet?
- Ein Tresor mit ECB S Zertifikat der ESSA wäre passend. Dieser muss passend dem Inhalt versichert sein und sollte gut und sicher platziert sein.
Geldanlage in Gold
Gold ist ein seltenes Edelmetall mit einem dementsprechend hohen Wert. Es übt seit Menschengedenken eine magische Anziehungskraft aus und symbolisiert Reichtum und Macht, so auch in Österreich. In vielen Köpfen gilt es als sicherste Geldanlage der Welt bzw. als “immerwährendes” Zahlungsmittel. Trotzdem lohnt sich vor dem Kauf ein Vergleich mit anderen Geldanlagen.
Gold in Österreich
Wirtschaftlich gesehen, zählen viele Menschen in Österreich dieses Edelmetall zu den wertbeständigen und krisenfesten Formen der Geldanlage. Es unterliegt – anders als Geld – nicht der Inflation bzw. keiner stetigen Wertminderung. Sein Preis drückt sich in Feinunzen aus: 1 Feinunze entspricht 31,1035 Gramm.
Das Edelmetall erlebte in den letzten Jahren eine Renaissance. Viele Menschen in Österreich greifen aufgrund einer Finanzkrise, der steigenden Staatsverschuldung, von Ängsten vor unsicheren Zeiten zu Gold als Geldanlage. Sie kaufen z. B. Goldmünzen, -barren oder -schmuck. Ebenso investieren sie vermehrt in Wertpapiere, Fonds, Zertifikate oder Optionsscheine, die auf Gold setzen.
Der Goldkurs und die Rendite
Der Kurs bildet sich aufgrund von Angebot und Nachfrage. Besonders in unsicheren Zeiten erhöht sich die Nachfrage nach Gold und der Kurs steigt. Achtung: Er kann genauso wieder fallen, wenn andere Investments attraktiver erscheinen bzw. das Angebot größer wird. Eine Wertsteigerung hängt daher wesentlich von der richtigen Einschätzung der Marktbedingungen ab.
Zu Bedenken ist: Für Gold gibt es keine Zinsen wie bei einer Geldanlage auf einem Sparkonto. Ein zusätzlicher Wert entsteht für Goldmünzen und -schmuck aufgrund der Verarbeitung oder eines ideelen Wertes (Sammelstücke, Erinnerungen).
Der Geldanlage-Tipp
Kaufen gerade viele Ihrer Bekannten Gold, dann warten Sie besser ab. Meistens ist in einer solchen “Hausse”-Phase der Goldpreis in schwindelerregende Höhen geklettert. Dann ist eine weitere Steigerung fraglich. Ein vertieftes Wissen und ein Vergleich mit anderen Arten der Geldanlage in Österreich lohnen sich!