Ratenkredite

Ratenkredite stellen die bekannteste und gleichzeitig verbreitetste Finanzierungsform dar und werden vornehmlich an Privatpersonen vergeben. Bei den meisten Krediten und Darlehen, zu denen Verbraucher Zugang haben, handelt es sich um solche Ratenkredite. Die Besonderheit einer derartigen Finanzierung besteht darin, dass die Kreditsumme gemeinsam mit den Kreditzinsen und sonstigen Gebühren in Form von regelmäßigen Raten zurückgezahlt werden.

Für Kreditnehmer bieten Ratenkredite einen entscheidenden Vorteil. Da eine solche Finanzierung während der gesamten Laufzeit mit gleichbleibenden monatlichen Raten getilgt wird, ist die finanzielle Belastung auch für Laien leicht überschaubar. Zudem erfordert die Rückzahlung keine fundierten Kenntnisse aus dem Finanzwesen, schließlich muss man lediglich die vereinbarten Monatsraten für die Dauer der Laufzeit an die jeweilige Bank zahlen. Ratenkredite überzeugen demnach vor allem durch ihre Einfachheit.

Abwicklung eines Ratenkredits

Als standardisierte Bankprodukte werden Ratenkredite im Allgemeinen stets nach dem gleichen Schema abgewickelt. Zuerst einmal beantragen Bankkunden einen solchen Kredit und müssen im Zuge dessen ihre Kreditwürdigkeit unter Beweis stellen. Ratenkredite werden zwar üblicherweise als Blankodarlehen und somit ohne Stellung von Sicherheiten vergeben, setzen aber dennoch eine ausreichende Bonität voraus. In der Regel wird bei einem Ratenkredit vertraglich eine Lohn- und Gehaltsabrechnung vereinbart und ersetzt anderweitige Sicherheiten. Für den Fall, dass die kreditgebende Bank die Bonität des künftigen Kreditnehmers als nicht ausreichend bewertet, muss dies keine gänzliche Absage bedeuten. Der Bankkunde kann den gewünschten Ratenkredit trotzdem in Anspruch nehmen, sofern er einen geeigneten Bürgen hat.

Nachdem ein Ratenkredit bewilligt und ausgezahlt wurde, gestaltet sich die Abwicklung denkbar einfach. Für gewöhnlich beginnt die Rückzahlung umgehend und dauert die gesamte Laufzeit an. Währenddessen muss der Kreditnehmer in der Regel gleichbleibende Monatsraten zahlen, die neben einem Tilgungsanteil auch die Kreditzinsen und sonstige Gebühren beinhalten.

Geschichte der Ratenkredite

Die Idee, Geld gegen Gebühr zu verleihen, entstand bereits in der Antike und ist beinahe so alt wie das Geld selbst. Schon im antiken Griechenland gehörten somit Pfandleiher und Geldwechsler zum alltäglichen Leben und begründeten somit das Kreditwesen. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dieser Wirtschaftszweig natürlich stark verändert und unter anderem auch verschiedene Kreditarten hervorgebracht.

Obgleich Ratenkredite heutzutage die große Mehrheit aller vermittelten Kredite ausmachen, sind diese eine noch recht junge Entwicklung und waren in früheren Zeiten alles andere als üblich. Früher wurden Kredite in der Regel am Ende der Laufzeit auf einen Schlag zurückgezahlt. Wer keine entsprechenden Rücklagen gebildet hatte, um diese Tilgung leisten zu können, stand dann vor einem großen Problem. Aus dieser Problematik entstand dann schließlich der Ratenkredit, der Verbraucher vor einer solchen Situation bewahrt. Da im Rahmen eines Ratenkredits regelmäßige Zahlungen während der gesamten Laufzeit erforderlich sind, muss der Kreditnehmer hierbei nicht den gesamten Betrag auf einmal aufbringen, sondern kann den Kredit stattdessen in bequemen Monatsraten zurückzahlen.

In den 1950er Jahren wurden Ratenkredite schließlich in Deutschland eingeführt und sorgten für eine regelrechte Revolution des gesamten Kreditwesens. In der Anfangsphase boten vor allem sogenannte Teilzahlungsbanken Ratenkredite an, doch im Laufe der Zeit etablierte sich diese Kreditform bei sämtlichen Instituten als Teil des allgemeinen Angebots. Mittlerweile sind Ratenkredite aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken und stellen für die meisten Kreditinstitute einen zentralen Geschäftsbereich dar.

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