Altcoins

Altcoins als Alternative?

Was sind Altcoins?

Das Wort Altcoin ist eine Wortkombination der Worte „Alternative“ und Bitcoin. Es ist damit jede Kryptowährung und jeder Token außer Bitcoin gemeint und damit jede Kryptowährung, die nach Bitcoin – im Jahr 2009 – entwickelt wurde. Die Anzahl der alternativen Coins ist groß, im Jahr 2021 gibt es schätzungsweise mehr als 10.000 Coins, die Daten variieren dazu stark. Bitcoin hat einen gewaltigen Marktanteil von mehr als 55 Prozent, der Rest des Marktes ist auf alle anderen Kryptowährungen aufgeteilt. Aufgrund dieser dominanten Rolle beeinflusst Bitcoin den Wert aller anderen Kryptowährungen.

Altcoins werden entwickelt, weil man Kryptowährungen mit einem besseren Design oder Protokoll als jenes von Bitcoin auf den Markt bringen oder sie günstiger machen will. Auch Zeit- und Energieressourcen sind ein Grund für die Neuentwicklung alternativer Coins.

Die Kryptowährungen sind sehr unterschiedlich in ihrem Aufbau und ihren Funktionen. Manche sind reine Zahlungsmittel, andere dienen als Wertanlage, andere werden gezielt für gewisse Projekte im Internet entwickelt und wieder andere stellen Netzwerke dar.

Welche Altcoins sind am beliebtesten?

Diese Frage lässt sich nicht abschließend beantworten. Immer wieder gelangen neue Altcoins auf den Markt, manche verschwinden dann wieder in der Bedeutungslosigkeit oder rutschen ganz vom Markt. Das Ranking in der Beliebtheit verändert sich laufend und ist kurzlebig. Beliebt sind derzeit folgende: Maker (MKR), Uniswap (UNI) und BEST (Bitpanda Ecosystem Token). Aber natürlich auch Ethereum (ETH), Polkadot (DOT) und Cardano (ADA) sowie Ripple (XRP) erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Chiliz (CHZ), Waves (WAVES) und 0x (ZRX) tauchen auch immer wieder in den Beliebtheitsskalen ganz vorne auf.

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Welche Altcoins haben Potential?

Einige alternative Coins sind derzeit noch unterbewertet, tragen aber ein hohes Potential in sich, zu erfolgreiche Kryptowährungen zu werden. Wir stellen Ihnen hier einige vor:

  • Shiba Inu

Der Shiba Inu Coin ist ein derzeit recht populär. Nachdem ein Coin namens Dogecoin sehr erfolgreich war, sind nun weitere Kryptowährungen mit Hundenahmen am Markt aufgetaucht, so auch: Shiba Inu. Diese Währung basiert auf der Ethereum-Blockchain-Technologie und ist seit August 2020 am Markt. Entwickelt wurde er vorrangig, um in Foren online zu tippen. Shiba Inu überrascht immer wieder durch Kurschwankungen. Er legte in den letzten Tagen eine richtige Preisrallye hin und seine Marktkapitalisierung beträgt zurzeit über 5 Millionen Dollar. Hier eine Prognose zur Entwicklung des Shiba Ino Coins.

  • Cardano

Einige Wissenschaftler und Akademiker haben eine Non-Profit Organisation gegründet, die Cardano entwickelt hat und diese regelmäßig vorantreibt. Die Blockchain Plattform Cardano hat sich auf die Ausführung von Smart Contracts spezialisiert. Smart Contracts sind bedingte Verträge, die automatisch ausgeführt werden, wenn gewissen Bedingungen eingetroffen sind. Einmal vereinbart, können sie nicht mehr geändert werden. Damit ist Cardano mehr als eine digitale Währung. Als Zahlungsmittel kommt der Token ADA zum Einsatz, der an vielen Krypto-Exchanges gehandelt wird. Das Besondere an dieser Blockchain-Plattform ist, dass das Protokoll des Tokens regelmäßig wissenschaftlich geprüft wird. Noch steht dieser Altcoin erst am Anfang der Entwicklung, aber er hat den Anspruch, besonders transparent und performant zu sein und eine große Funktionsvielfalt zu bieten – eben, weil er auch mehr als eine reine Zahlungsfunktion hat. Zur Anwendung kommt der Blockchain-Algorithmus Ouroboros, ein Proof of Stake-Algorithmus. Proof of Stake bedeutet, dass geregelt ist, welcher Teilnehmer neue Blöcke schaffen darf. Bei Cardano dürfen neue Blöcke durch den jeweiligen Knoten des Netzwerkes geschaffen werden, auf dem das höchste Vermögen (Stake) in Wallets liegt.

  • Polkadot

Eine Kryptowährung der nächsten Generation ist Polkadot, sie basiert auf einer heterogenen Multichain- und Übersetzungstechnologie. Konzipiert hat Polkadot der Etherum-Gründer Gavin Wood. Polkadot verbindet mehrere Blockchains miteinander und ermöglicht, dass sie miteinander kommunizieren. Blockchains können so Nachrichten auf sichere und zuverlässige Art untereinander austauschen. Die Vision dieses Token-Projekts ist es, dass die Kontrolle weniger bei großen und mächtigen Unternehmen liegt als vielmehr beim Einzelnen. Polkadot besteht aus mehreren Chains. Die zentrale davon ist die Relay Chain, an die als Mainchain an andere Blockchains angeschlossen ist. Die Parachains laufen parallel, und die Bridgechanis verbinden diese. Treiber dieses Projektes ist die Web3 Foundation, eine Schweizer Stiftung, die Technologien und Anwendungen im Bereich dezentraler Websoftware-Protokolle forciert und fördert. Als Zahlungsmittel kommt der DOT-Token zum Einsatz, dieser hat drei Ziele: Die Governance, den Betrieb und die Verbundenheit des Netzwerks bereitzustellen.

  • Solana

Solana ist ein Blockchain-Netzwerk der dritten Generation und ist als Open-Source-Technologie aufgebaut. Es wurde ähnlich wie Ethereum oder Cardano dazu entwickelt, Smart Contracts (also bedingte Verträge) auszuführen. Da es das Proof-of-Stake-Konsensmodell (Algorithmus, der festlegt, welcher Teilnehmer den nächsten Block erzeugen darf) mit dem Proof-of-History-Verfahren (einem Verfahren, dass die Validierungszeiten der Blockchains reduziert) verbindet, kann das System Transaktionen in kurzer Zeit zu geringen Gebühren abwickeln. Deswegen wird Solana auch als gute Alternative zu Ethereum bezeichnet. Ziel ist, alle drei angestrebten Eigenschaften einer modernen Krypto-Technologie zu vereinen: sicher, skalierbar und dezentral. Solana wickelt bis zu 50.000 Transaktionen pro Sekunde ab. Damit ist Solana einer der schnellsten verfügbaren Blockchains. Der Solana-Token wird auf mehreren Blockchain-Exchange gehandelt.

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Warum kommt es immer zu starken Schwankungen?

Eines vorweg: Bei allen Kryptowährungen sind starke Schwankungen normal und gehören dazu. Wer also in Altcoins investiert, muss damit rechnen, dass der Kurs eine Berg- und Talfahrt erlebt. Kursstürze von bis zu 20 Prozent sind keine Seltenheit und auch nicht, dass es danach wieder innerhalb kurzer Zeit bergauf geht. Volatilität ist an und für sich nichts Schlechtes, aber ein Zeichen für ein gewisses Risiko, viel zu gewinnen aber auch viel zu verlieren. Gerade beim Einstieg sollte man die Entwicklung des Kurses der letzten Wochen im Vergleich zum Euro oder zum Dollar beobachten. Günstig ist es klarerweise dann zu kaufen, wenn die Kurse niedrig sind und dann sollten sie idealerweise wieder anziehen. Wer in Altcoins investiert, sollte jedenfalls bei Kursstürzen nicht die Nerven verlieren und in Panik verkaufen. Da heißt es, Nervenstärke zu bewahren und die Coins zu behalten, bis ihr Wert wieder ein erträgliches Niveau erreicht hat. Der Grund dafür, dass die Schwankungen bei Coins relativ hoch sind, liegt darin, dass die Marktkapitalisierung kleiner als bei sonstigen Assets ist. Je kleiner der Markt, je weniger Marktteilnehmer, desto großer sind die Auswirklungen, die ein einzelner Marktteilnehmer, der viele Anteile hält, bewirken kann.

Was ist der Vorteil/Nachteil gegenüber Bitcoin?

Bitcoin ist – gemessen an der Marktkapitalisierung – die größte Kryptowährung, sie ist auch jene, die am längsten am Markt besteht. Die im Vergleich zu anderen Coins größte Marktkapitalisierung macht Bitcoin auch zu einer stabileren, sicheren Kryptowährung als viele der Alternativen. Auch ihr Bekanntheitsgrad ist ein großer Pluspunkt. Denn es scheint, dass Reputation wichtig ist. Medienberichte beispielweise nach einem Wallet Hack, wirken sich gleich auf den Kurs der Währungen aus. Eine positive Berichterstattung treibt die Preise wieder in die Höhe.

Negativ für Bitcoin schlägt sich die vergleichsweise langsame Transaktionsgeschwindigkeit zu Buche. Viele Alternativen sind wesentlich schneller, skalierbarer und auch die Transaktionskosten sind niedriger. Litecoin zum Beispiel hat eine viermal höhere Transaktionsgeschwindigkeit, kann mehr Transaktionen pro Sekunde durchführen und das gleichzeitig zu geringeren Kosten. Zudem ist für Bitcoin ein spezielles Mining Equipment erforderlich, während andere Währungen mit gewohnten Grafikkarten und Computer-Prozessoren „geschürft“ werden können. Für die vielen alternativen Mitbewerber spricht, dass sie oft noch weitere Anwendungsfelder haben und nicht nur als reines Zahlungsmittel entwickelt wurden. Dass mit ihnen gehandelt wird, ist oft nur ein Nebeneffekt. Einige haben zum Beispiel das Bereitstellen einer Plattform für Smart Contracts zum Ziel, wollen einen vertrauenswürdigen Dritten überbrücken, sind also Plattform für bedingte Verträge. Diese Anwendungsfelder werden sich sicher in Zukunft weiter entwickeln.