Gold – ein Rohstoff, der seit Jahrtausenden zu den wertvollsten Gütern zählt, die der Mensch kennt. Bereits in den antiken Kulturen war das glänzende Edelmetall ein Ausdruck von Macht und Reichtum. Von diesem Image hat die Ressource seither nur wenig eingebüßt. Noch immer gilt es als Zeichen eines nicht unerheblichen Vermögens, Gold zu besitzen. Aber man muss nicht tatsächlich volle Konten haben, um eine Münze, Schmuck oder Barren sein eigen nennen zu dürfen. Oft befinden sich einige dieser Stücke bereits im Haushalt verteilt: meist aus dem Nachlass der Großeltern oder sonstiger Angehöriger. Doch wer diese verkaufen möchte, sollte sehr sorgsam vorgehen.
Inhaltsverzeichnis
In welcher Form ist das Gold vorhanden?
Zunächst ist entscheidend, worum es sich bei dem Goldfund überhaupt handelt. In der Regel werden sich vererbte Schmuckstücke darunter befinden. Sie können problemlos bei einem Rohstoffhändler oder Juwelier veräußert werden. Doch Vorsicht, einige seltene Ringe, Ketten oder Uhren besitzen einen hohen handwerklichen oder künstlerischen Wert, der weit über jenem des Edelmetalles liegt. Hier sollte daher zuvor eine Prüfung vorgenommen werden. Gleiches gilt für Münzen: Meist handelt es sich dabei um normale Handelsmünzen, die relativ häufig vorkommen und oft nur den Materialpreis einbringen. Demgegenüber können seltene Sammlermünzen im Wert förmlich explodieren. Bei ihnen ist entscheidend, wie stark ein solches Stück nachgefragt ist. Ebenso, in welchem Zustand es sich befindet. Die beste Qualität erzielt stets auch die höchsten Preise. Etwas pflegeleichter sind dagegen Barren: Bis auf einige seltene Exemplare können sie ohne Schwierigkeiten bei der Bank verkauft werden.
Wie viel Gold ist darin enthalten?
Ein wertbildender Faktor ist aber nicht allein die Qualität des Goldstückes an sich, sondern vielmehr die Frage, wie hoch der Anteil des Edelmetalles in ihm ist. Je mehr reines Gold sich darin befindet, umso höher steigt der Preis und umso größer ist in der Regel auch die Nachfrage. Das Gold, das allgemein üblich in Einheiten von Karat sowie Unzen bestimmt wird, kann zu unterschiedlichen Anteilen enthalten sein. Gerade unbedeutende Schmuckstücke weisen oft nur einen geringen Bestandteil auf. Hochwertige Sammlermünzen können dagegen aus einer oder zwei Unzen reinsten Goldes bestehen und somit schnell den Gegenwert eines üppigen Monatslohnes erzielen. Wichtig ist es daher, vor dem Verkauf eine Prüfung durch den Fachmann vornehmen zu lassen. Er kann anhand eines chemischen Verfahrens nachweisen, wie viel Edelmetall sich in der Münze, dem Ring oder einer Kette tatsächlich befindet.
Welche Ankaufstellen gibt es für den Verkauf von Gold?
Grundsätzlich sollte der Edelmetallhändler der erste Ansprechpartner sein. Hier kann nicht nur der Wert des Goldes ebenso schnell wie kompetent ermittelt werden. Auch solche Schmuckstücke, die aus künstlerischer oder handwerklicher Sicht auffällig sind und eventuell einen höheren Preis erzielen, werden hier sehr schnell erkannt. Demgegenüber kann zwar auch die Bank das Gold ankaufen. Sie betrachtet jedoch nur den rein wirtschaftlichen Wert der Gegenstände. Oft benötigt sie dazu auch einige Tage, um die Reinheit zu ermitteln. Gerade für spontane Verkäufe, die der wirtschaftlichen Not geschuldet sind, sollte die Bank daher nur selten in Anspruch genommen werden. Ebenso wenig zu empfehlen sind die Rohstoffhändler und Schmelzanlagen. Sie bezahlen meist knapp unter dem reinen Materialwert. Hochwertige Stücke bleiben dabei aber in der Regel ebenfalls unerkannt. Oft erweist sich somit der Juwelier als die beste Adresse für den Verkauf.
Vorsicht beim Verkauf von hochwertigen Stücken!
Gerade der Umstand des hohen Goldpreises regt dazu an, sich beim Verkauf von Altgold über den jeweiligen Altgoldpreis zu informieren und vorsichtig zu agieren. Denn auch für den Ankäufer kann sich Differenz kleinerer Mengen bereits deutlich rechnen. Wichtig ist es daher, einen solchen Händler zu wählen, der bei seinem Vorgehen besonders transparent ist und sich sprichwörtlich über die Schulter schauen lässt. Sowohl das Wiegen des Stückes als auch der chemische Test zur Bestimmung der Reinheit sollten in Gegenwart des Verkäufers stattfinden. Beide Maßnahmen sind dabei übrigens kostenlos – sofern ein Juwelier dafür Geld verlangt, darf er mit einiger Sicherheit als unseriös abgestempelt werden. Zudem lohnt sich ein Vergleich zwischen mehreren Anbietern. Oft unterscheiden sich die Kaufangebote in ihrer Höhe. Veräußert werden darf folglich dort, wo der Preis am höchsten ist. Auch wenn das einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Was ist von den Angeboten im Fernsehen oder dem Internet zu halten?
Die Suche nach einem geeigneten Händler gestaltet sich jedoch einfach. Zumindest dann, wenn man der Werbung im Fernsehen oder auf diversen Seiten im Internet glauben darf. Kostenfreier Versand, einfache Bestimmung des Wertes sowie eine unverzügliche Überweisung der Kaufsumme seien hier nur als Stichworte genannt. Doch halten diese Käufer nur selten, was sie versprechen. Vielmehr ist bei ihnen nicht einsehbar, wie sie den Wert ermitteln. Die Transparenz fehlt bei ihnen somit gänzlich. Daraus folgt aber auch, dass der angebotene Preis nicht immer handelsüblich sein wird. Gerade diese Händler zahlen häufig weit unter dem eigentlichen Verkaufswert, der sich bei jeder Bank oder jedem Juwelier an der nächsten Ecke sehr leicht erzielen ließe. Von solchen Angeboten sollte daher Abstand genommen werden. Nur wer sich selbst auf die Suche nach seriösen Käufern begibt, erzielt auch die besten Preise.