Österreichische Steuerreform 2015/2016

Österreichische Konsumenten müssen sich im Zuge der Steuerreform 2015/2016 mit einigen Änderungen befassen. Schon seit einigen Monaten befasst sich die Politik intensiv mit dem Thema, so dass immer wieder neue Schlagzeilen zu lesen sind. Die Verbraucher fragen sich vor allem, welche Auswirkungen die Steuerreform auf sie persönlich hat. Alle Details und umfassende Informationen finden sich auf der Website des virtuellen Wegweisers durch österreichische Ämter und Behörden, der unter help.gv.at erreichbar ist. Umfassende Informationen, Begriffserklärungen und Gesetze sollen Interessierten einen Überblick verschaffen. Viele Menschen tun sich allerdings schwer, die oftmals komplexe Amtssprache und umfangreichen Gesetzestexte zu durchschauen.

Die zentralen Säulen der Steuerreform in Österreich

Ein erklärtes Ziel der Steuerreform ist es, dem zuletzt schwächelnden Wirtschaftswachstum einen Schub zu geben. Während einerseits die Konjunktur angekurbelt werden soll, sollen sich zugleich Entlastungen für viele Bürger ergeben. Insgesamt soll sich laut „spoe.at“ eine Entlastung in Höhe von rund fünf Milliarden Euro ergeben, die sechs Millionen Menschen zugutekommen soll.

Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen sollen durch die Steuerreform entlastet werden. Dies zeigt unter anderem die Tatsache, dass 91 Prozent der beschlossenen Entlastung Klein- und Mittelverdienern zugutekommen sollen, die weniger als 4.500 Euro brutto im Monat verdienen. Geringverdiener, deren jährliches Einkommen unter 11.000 Euro beträgt sowie Pensionisten mit einer niedrigen Pension sollen außerdem über die Erhöhung der Negativsteuer, die als Sozialversicherungserstattung daherkommt, entlastet werden.

Im Gegenzug findet unter anderem eine Erhöhung der Kapitalertragssteuer auf bestimmte Einkünfte aus Kapitalvermögen statt. Auch Top-Verdiener müssen mit einer höheren Steuerbelastung rechnen, denn für Jahresbruttoeinkommen über einer Million Euro wird die Lohnsteuer von 50 auf 55 Prozent angehoben. Insgesamt soll die Steuerreform die österreichische Konjunktur ankurbeln. IHS und WIFO schätzen den positiven BIP-Effekt auf rund 1,4 Prozent, wie „spoe.at“ zu berichten weiß. Durch die allgemeine Erhöhung der Kaufkraft, die durch die Entlastungen zustande kommt, Einsparungen in der Verwaltung, Betrugsbekämpfung und vermögensbezogene Einnahmen soll die Steuerreform gegenfinanziert werden.