Steuerreform hat Österreich zu stabilem Rating verholfen

Ratingagenturen widmen sich der Bewertung der Kreditwürdigkeit und nehmen dabei längst nicht nur Unternehmen ins Visier. Auch die Bonität von Staaten wird durch solche Ratingagenturen bewertet, so dass diese über eine nicht zu unterschätzende Macht verfügen, schließlich ist das Rating entscheidend dafür, zu welchen Konditionen Kapital auf den Kapitalmärkten zur Verfügung gestellt wird. Wenn es um die Beurteilung der Bonität geht, greifen die Agenturen auf einen speziellen Ratingcode zurück. AAA bezeichnet dabei die beste Bonität, während D mehr oder weniger die Zahlungsunfähigkeit beschreibt.

Spätestens durch die globale Finanzkrise wurde auch Laien bewusst, welch enorme Bedeutung das Rating für Unternehmen, Branchen und auch Staaten hat. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass ein positives Rating auch in den Finanzministerien ein wichtiges Ziel ist. Wie aktuell auf „kleinezeitung.at“ zu lesen ist, hat die US-amerikanische Ratingagentur Fitch unlängst die Kreditwürdigkeit Österreichs bewertet und dabei weiterhin an dem Rating AA+ festgehalten, das die zweitbeste Note des allgemeinen Ratingcodes darstellt.

Finanzministerium sieht sich durch stabiles Rating bestätigt

Das aktuelle Rating von Fitch wurde im österreichischen Finanzministerium äußerst positiv aufgenommen. Das Ressort von Hans Jörg Schelling sieht darin laut „kleinezeitung.at“ eine Bestätigung seiner Finanzpolitik, denn die Steuerreform habe einen wesentlichen Beitrag zu dem stabilen Ausblick geleistet. Die Stabilität sowie das Rating AA+ dürfte Österreich als interessanten Standort für Investoren präsentieren. Den Verlust des Top-Ratings AAA im Februar hat man also erst einmal verkraftet, wobei Standard & Poor’s schon 2012 davon Abstand nahm.

Obwohl Fitch in dem aktuellen Rating-Update die Bonität Österreichs stabil mit AA+ bewertet hat, herrscht in der Ratingagentur eine gewisse Skepsis. So gehen die Experten für die kommenden Jahre von höheren Budgetdefiziten aus und beobachten die wirtschaftliche und finanzpolitische Entwicklung Österreichs mehr oder weniger zurückhaltend. Insbesondere die Gegenfinanzierung der Steuerreform erscheint Fitch aktuellen Medienberichten zufolge recht unsicher.