Österreichischer Kanzler will in der Griechenland-Krise vermitteln

Die Griechenland-Krise will einfach kein Ende nehmen und beschäftigt Europa sowie die ganze Welt bereits seit Jahren. Nachdem sich die Situation in den vergangenen Monaten weiter verschärft hat, wird die Zeit allmählich knapp. Aktuellen Medienberichten zufolge steht das Land kurz vor der Pleite und ist dringend auf die noch ausstehenden Finanzhilfen in Höhe von 7,2 Milliarden Euro angewiesen. Laut „spiegel.de“ konnte sich Griechenland bislang nicht mit den internationalen Geldgebern einigen, die umfassende Reformen fordern, weshalb das Geld zurückgehalten wird.

In einem anderen Bericht heißt es, dass sich langsam Nervosität in der griechischen Hauptstadt Athen breit mache. Beobachter hatten bislang den Eindruck, die griechische Regierung setze auf die Bereitschaft Europas, Griechenland weiter im Euro zu halten. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras zeigte sich unlängst wenig kompromissbereit, was die Stimmung in den Euro-Ländern stark beeinträchtigt. Der sogenannte Grexit, Austritt Griechenlands aus dem Euro, wird mittlerweile offen diskutiert.

Auf „derstandard.at“ ist zu lesen, dass sich nun auch die griechische Notenbank in den Schuldenstreit einmischt und klarstellt, dass ohne eine Einigung zwischen der griechischen Regierung und dem IWF, der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank nicht nur der Austritt aus dem Euro, sondern auch mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der EU bevorstehe.

Österreichischer Kanzler Faymann in Athen

Nachdem auch die USA Tsipras ermahnt haben, einzulenken, reiste nun der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) nach Athen. Dieser zeigte sich vor seiner Abreise optimistisch und betonte laut „derstandard.at“, dass er an eine Einigung glaube. Um diese herbeizuführen, will Faymann vermitteln und sich bei seinem Besuch solidarisch zeigen. Ein zentrales Thema, das er ansprechen möchte, ist die Betrugsbekämpfung. Weiterhin sei ein verlässliches und rechtsstaatliches System unerlässlich, um Griechenland wieder auf den richtigen Kurs zu bringen und zugleich Verständnis seitens der Geldgeber zu erhalten. Es steht demnach fest, dass die griechische Regierung einlenken und akzeptable Reformen angehen muss, wenn sie den drohenden Grexit noch verhindern will.