Verbraucher werden bei hohen Krediten leichtsinniger

Leichtsinn ist in finanziellen Angelegenheiten immer unangebracht und entpuppt sich in der Regel als schlechter Berater. Insbesondere wenn es um einen hohen Kredit, wie zum Beispiel zur Immobilienfinanzierung, geht, sollte man sich die Sache im Vorfeld gut überlegen und alle Eventualitäten bedenken. Das niedrige Zinsniveau erscheint aktuell natürlich sehr verlockend und animiert viele Verbraucher, sich für einen hohen Kredit zu entscheiden.

Die Aussicht auf besonders attraktive Konditionen sorgt dafür, dass potenzielle Kreditnehmer diesen Schritt schneller als sonst wagen und so gewissermaßen leichtsinniger werden. Niemand weiß, wie lange das gegenwärtige Zinstief noch anhält, weshalb der Eindruck entstehen kann, man müsse schnell zuschlagen. Grundsätzlich macht es durchaus Sinn, das niedrige Zinsniveau zu nutzen, dabei darf man jedoch nichts überstürzen. Insbesondere für Menschen, die sich ohnehin ein Eigenheim zulegen oder in Immobilien investieren wollten, gilt es die Gunst der Stunde zu nutzen. Alle anderen sollten sich zunächst in Zurückhaltung üben.

Vollfinanzierung birgt trotz niedriger Zinsen hohe Risiken

Wer bislang den Erwerb einer Immobilie noch nicht konkret ins Auge gefasst hat und sich nun von den reizvollen Konditionen überzeugen lässt, verfügt oftmals nicht über das notwendige Eigenkapital. Um dennoch von den niedrigen Zinsen profitieren zu können, ziehen viele Verbraucher dann eine Vollfinanzierung in Erwägung. Auf diese Art und Weise können sie die Immobilienfinanzierung auch ganz ohne finanzielles Polster angehen und den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Auf den ersten Blick erscheint dies vielleicht gar nicht so dumm, aber man darf die Risiken nicht außer Acht lassen. Ein hoher Kredit ist eine enorme und langfristige Belastung, der man über Jahre gerecht werden muss. Im Laufe der Zeit können sich die eigenen Finanzen aber gravierend ändern, so dass man die monatlichen Raten vielleicht nur noch schwer oder vielleicht auch gar nicht aufbringen kann. Wie auf „weser-kurier.de“ zu lesen ist, kommt das Geld für den Hauskauf so zunächst von der Bank, der Kreditnehmer muss allerdings für die Grunderwerbssteuer, die Notarkosten und den Grundbucheintrag aufkommen. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass eine eventuell erforderliche Renovierung sowie der Umzug weitere Kostenfaktoren sind. Es macht also keinen Sinn, leichtsinnig ein Haus zu kaufen, da man ansonsten hinterher von den hohen Kosten geradezu erschlagen wird.