Dass man beim Tagesgeld in Bezug auf die Verzinsung nicht allzu anspruchsvoll sein darf, zeigt sich leider immer wieder, wenn man die Konditionen der Banken studiert. Das niedrige Zinsniveau bekommen Sparer hier deutlich zu spüren, so dass es den Anschein hat, ein Tagesgeldkonto würde sich mitunter überhaupt nicht lohnen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass das Tagesgeld momentan nicht gerade zum Bestseller in der deutschen Finanzwirtschaft avanciert. Verbraucher sollten allerdings auch über den Tellerrand schauen, denn wie auf „verivox.de“ zu lesen ist, können sich Tagesgeld-Angebote ausländischer EU-Banken durchaus noch lohnen.
Tagesgeldkonto im europäischen Ausland
Oftmals betreiben Banken aus dem EU-Ausland auch in Deutschland Zweigstellen, so dass die Kunden direkt vor Ort kompetente Ansprechpartner haben. Die Konditionen können dabei durchaus von den bei deutschen Banken üblichen Zinsen abweichen, wodurch sich ein Vergleich für Sparer in besonderem Maße lohnt. Bislang standen viele Verbraucher einem Tagesgeldkonto bei ausländischen Instituten skeptisch gegenüber, selbst wenn es sich um Banken aus dem EU-Ausland handelte. Die allgemeine Zurückhaltung war unter anderem den unterschiedlichen Regelungen in Sachen Einlagensicherung geschuldet.
Da zum 3. Juli 2015 die neue EU-Einlagensicherungsrichtlinie in Kraft getreten ist, wie „verivox.de“ zu berichten weiß, ist die allgemeine Skepsis nicht länger nötig. In allen 28 EU-Staaten besteht nun die Pflicht, Einlagensicherungsfonds aufzubauen, die durch die Banken finanziert werden und das Sparguthaben der Anleger absichern. Im Zuge dessen soll jeder Kunde eine Einlagensicherung in Höhe von bis zu 100.000 Euro in Anspruch nehmen können. Durch die EU-weite Einlagensicherung kommen Bankkunden in den Genuss maximaler Sicherheit. Falls die Bank, bei der sie ein Tagesgeldkonto besitzen, in die Pleite abrutscht, werden sie so mit bis zu 100.000 Euro entschädigt. Dies übernimmt dann die deutsche Einlagensicherung, so dass sich deutsche Bankkunden nicht mit ausländischer Bürokratie herumärgern müssen. Angesichts der Tatsache, dass das Tagesgeld im EU-Ausland zum Teil besser verzinst wird, kann es sich folglich lohnen, auch Angebote ausländischer EU-Banken in Anspruch zu nehmen.