Sparkurs für österreichische Banken

Die Kärtner Hypo Alpe Adria ist eine der Banken, die dem österreichischen Finanzmarkt Sorgen bereitet. Wie „kurier.at“ berichtet, wurden unlängst staatliche Hilfen in Höhe von 700 Millionen Euro beschlossen, ob die Kärtner Hypo aber noch mehr Kapital benötigt, ist allerdings nicht klar. Dies bestätigt auch der Chef der Nationalbank OeNB Ewald Nowotny. Dem Bericht zufolge könnte der Kapitalbedarf der Kärtner Hypo bis zu 3,5 Milliarden Euro betragen, dies wird von einigen Experten angenommen.

Durch die Forderungen der Finanzaufsicht müssen die Banken bis Ende des Jahres 2013 eine Eigenkapitalquote in Höhe von mindestens 12,4 Prozent vorweisen können. Insbesondere angeschlagene Institute dürften so mitunter Schwierigkeiten bekommen. Andreas Ittner, Vizechef der OeNB und Verantwortlicher für die Finanzinstitute, gab laut „kurier.at“ allerdings an, dass diese Eigenkapitalquote nicht in Stein gemeißelt sei und durchaus noch sinken könne. Eine Bad Bank arbeite schließlich daraufhin, ihren Kapitalbedarf zu verringern.

OeNB setzt auf Sparkurs bei den Banken

Ein nicht unwesentlicher Faktor, der für die österreichischen Banken von großer Bedeutung ist, sind die anfallenden Kosten. Nach dem Ausbruch der Krise im Jahre 2008 haben sich diese nicht wesentlich verringert, was angesichts der angespannten Lage überaus bedenklich ist. Laut „kurier.at“ warnte Ittner davor, dass die Banken auf eine positive Entwicklung und im Zuge dessen einen Rückgang notleidender Kredite vertrauen. Die österreichische Wirtschaft kann zwar ein Wachstum von 0,5 Prozent verzeichnen, ein strikter Sparkurs für die österreichischen Banken ist der Nationalbank zufolge allerdings unausweichlich.

Die Banken Österreichs müssten sich demnach damit abfinden, dass ein Personalabbau nahezu unumgänglich ist. Mit rund 80.000 Mitarbeitern im Banken-Sektor ist Österreich in Relation zur Einwohnerzahl in der EU-Spitzengruppe vertreten und verfügt somit über eine große Zahl Bank-Angestellter. Der OeNB zufolge ist es nun an den Instituten, diese Zahl zu reduzieren, um die Wirtschaftlichkeit wiederherzustellen, zu erhalten beziehungsweise zu steigern.