Skandinavier setzen auf Kredite

In Zeiten niedriger Zinsen erweisen sich Finanzierungen als besonders attraktiv. Laut „handelsblatt.com“ zeigen sich die Deutschen dennoch solide und üben sich in Zurückhaltung. Im Gegensatz dazu sollen die Skandinavier in großem Stil auf Kredite setzen, so dass beispielsweise in Norwegen jeder Bürger im Durchschnitt Schulden in Höhe von 5.500 Euro hat. Im europäischen Vergleich sind die Norweger damit Spitzenreiter. Dies soll eine Studie der Bank Credit Agricole Consumer Finance aus Frankreich ergeben haben. Im Gegensatz dazu liegt die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung in der Bundesrepublik Deutschland bei rund 2.750 Euro.

Die Kreditvolumen in Europa

Die Deutschen üben sich in Sachen Ratenkredit in Zurückhaltung und machen somit nicht allzu sehr Gebrauch von den aktuell attraktiven Konditionen auf dem Kreditmarkt. Insgesamt beläuft sich das Kreditvolumen der Deutschen aber dennoch auf rund 222 Milliarden Euro, wie auf „handelsblatt.com“ zu lesen ist. Wenn es um das gesamte Kreditvolumen geht, liegt Deutschland somit auf Platz 2 der Studie der Bank Credit Agricole. Nur Großbritannien liegt mit 286 Milliarden Euro vor Deutschland und präsentiert sich somit als größter Konsumentenkreditmarkt in Europa. Ebenfalls zu den Top 5 gehören Frankreich, Spanien und Italien.

Auch wenn kein Staat aus dem hohen Norden Europas an der Spitze der Kreditvolumen bei Konsumentenkrediten vertreten ist, zeigt die hohe Pro-Kopf-Verschuldung in Skandinavien eine große Bereitschaft zur Kreditaufnahme. Dabei fällt zudem auf, dass beispielsweise die Norweger Finanzierungen zu einem großen Teil für den Konsum nutzen und knapp ein Fünftel der Kreditsumme dafür ausgeben. Das Einkaufen auf Kredit hat dort folglich gewissermaßen Hochkonjunktur und ist längst keine Seltenheit. Die Deutschen sind weniger konsumfreudig in Sachen Ratenkredit und zeigen sich eher seriös. Sachlich betrachtet ist dies absolut vorbildlich, denn auf diese Art und Weise kann die Gefahr einer Überschuldung zumindest gemindert werden. Wie so oft im Leben, gilt es auch hier, ein gesundes Mittelmaß zu finden.