In Österreich und vor allem der Hauptstadt Wien sind steigende Mieten zu beobachten, so dass es gegenwärtig besonders attraktiv erscheint, in Immobilien zu investieren. Nichtsdestotrotz sind diese Zahlen rückläufig, zumindest was Gewerbeimmobilien betrifft. Dies berichtet momentan „derstandard.at“ unter Berufung auf eine Mitteilung des international agierenden Immobiliendienstleisters CBRE.
Österreichische Entwicklung widerspricht europäischem Trend
Der allgemeine Trend in Europa zeugt von einem starken Wachstum der Investitionen. Im ersten Halbjahr 2013 wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund ein Viertel mehr investiert. Die österreichische Entwicklung widerspricht somit vollkommen dem Trend in Europa. Dies belegen die aktuellen Zahlen, denn demzufolge wurden im ersten Halbjahr 2013 430 Millionen Euro in österreichische Gewerbeimmobilien investiert. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 beliefen sich die entsprechenden Investitionen noch auf 550 Millionen Euro. Folglich sind die Investitionen in gewerbliche Immobilien in Österreich um etwa 20 Prozent zurückgegangen.
Das Online-Magazin „derstandard.at“ berichtet, dass die Spitzenmieten in Wien zugenommen hätten und laut CBRE für die kommenden Monate eine weitere Steigung zu erwarten sei. Zugleich gab es im ersten Halbjahr 2013 weniger Bürovermietungen in Wien. Der Vermietungsmarkt präsentiert sich somit sehr komplex, was einige Anleger verunsichert haben dürfte. Dies zeigt sich auch anhand der Tatsache, dass die Deutschen mit 39 Prozent aller Investitionen die aktivsten Investoren in Österreich während des zweiten Quartals 2013 waren. Noch im ersten Quartal 2013 belegten die Österreicher diese Spitzenposition mit 80 Prozent.
Büroimmobilien haben an Popularität verloren
Der Geschäftsführer von CBRE-Österreich Andreas Ridder gab laut „derstandard.at“ an, dass nur etwa acht Prozent der Investments in den ersten sechs Monaten 2013 auf Büroobjekte entfielen. Allerdings zeigte er sich diesbezüglich optimistisch, was die Entwicklung im zweiten Halbjahr betrifft.
Objekte für den Einzelhandel erwiesen sich im ersten Halbjahr 2013 als deutlich beliebter bei Investoren in Österreich und machten hier rund 30 Prozent aller Investitionen aus. Hotelimmobilien waren ebenfalls sehr begehrt und kamen auf 17 Prozent aller Investments.