Österreich hat Nachholbedarf bei der betrieblichen Altersvorsorge

Die Altersvorsorge ist ein Thema, das vielen Menschen mehr oder weniger große Sorgen bereitet. Die Angst, im Alter in die Armut abzurutschen und auf finanzielle Unterstützung angewiesen zu sein, treibt viele Menschen dazu, sich schon frühzeitig mit der Altersvorsorge zu beschäftigen. Dies ist auch überaus sinnvoll, schließlich lassen sich etwaige Versorgungslücken im Vorfeld meist gut schließen, so dass man seinem späteren Rentner-Dasein entspannter entgegen sehen kann. Die Pensionsversicherungsanstalt ist die Stelle in Österreich, der die gesetzliche Rentenversicherung obliegt. Mit dieser allein ist es allerdings häufig noch nicht getan, weshalb viele Österreicher auf eine zusätzliche private Altersvorsorge setzen.

Betriebliche Altersvorsorge in Österreich

Darüber hinaus existiert ebenfalls die betriebliche Altersvorsorge. Diesbezüglich besteht in Österreich allerdings noch großer Nachholbedarf, wie „fondsprofessionell.at“ unter Berufung auf eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Mercer berichtet. Demnach zeigen sich österreichische Unternehmen bislang eher zurückhaltend, was die Einführung von Betriebsrenten betrifft. Im europäischen Vergleich landete die Alpenrepublik mit einer Verbreitung der betrieblichen Altersvorsorge von nur 23 Prozent auf dem letzten Platz und bildet somit das Schlusslicht. Dies gab laut „fondsprofessionell.at“ Josef Papousek, seines Zeichens Geschäftsführer von Mercer Österreich, an.

Papousek hob das deutsche System hervor, das jedem Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge einräumt. In Österreich wird dies dahingegen vollkommen anders gehandhabt, denn hier handele es sich bei der Firmenpension lediglich um eine freiwillige Leistung. Arbeitgeber sind in Österreich folglich nicht dazu verpflichtet, betrieblich für das Alter ihrer Mitarbeiter vorzusorgen. Damit diese dies dennoch tun, bedarf es entsprechender Anreize von Seiten des Staates. Josef Papousek bemängelte in diesem Zusammenhang, dass es ohne staatliche Anreize keinen Zuwachs in diesem Bereich geben werde.

Was die betriebliche Altersvorsorge betrifft, besteht in Österreich noch wahrlich Nachholbedarf. Der Staat und die Unternehmer müssen gleichermaßen aktiv werden und sich intensiv diesem Thema widmen, um eine bestmögliche Altersvorsorge der Arbeitnehmer zu gewährleisten.