Neue EU-Richtlinie sorgt für eine erschwerte Vergabe von Immobilienfinanzierungen

Spätestens durch die Senkung des Leitzinssatzes auf 0,0 Prozent dürfte jedem klargeworden sein, dass Kredite gegenwärtig extrem günstig zu haben sind. Die aktuellen Niedrigzinsen rufen unter anderem all diejenigen auf den Plan, die ohnehin darüber nachdenken, in Betongold zu investieren, und nun die im wahrsten Sinne des Wortes günstige Gelegenheit nutzen wollen. Immobilienfinanzierungen stehen demnach allgemein hoch im Kurs und sind äußerst gefragt. Aktuellen Medienberichten zufolge hat die EU nun aber für neue Hürden hinsichtlich der Vergabe von Immobilienkrediten gesorgt.

Neue EU-Richtlinie sorgt für Hürden im Bereich der Immobilienkredite

Wie unter anderem auf „welt.de“ zu lesen ist, soll die neue EU-Richtlinie grundsätzlich für mehr Transparenz und Sicherheit sorgen. Wer sich für einen Immobilienkredit entscheidet, soll daher zusammen mit den üblichen Unterlagen noch ein weiteres Formular erhalten. Dabei handelt es sich laut „welt.de“ um das ESIS-Merkblatt, das Auskunft über Leistung, Kosten, Pflichten, Risiken und Ansprechpartner in Verbindung mit dem Baudarlehen gibt. Die insgesamt 15 Punkte sollen den Vorgaben der EU zufolge alles Wichtige zusammenfassen und Verbrauchern die Eckdaten ihrer Immobilienfinanzierung vor Augen führen. Auf diese Art und Weise sollen diese die finanzielle Belastung besser überblicken können, was wiederum Zwangsvollstreckungen und Pfändungen vermeiden soll.

Im Grunde präsentiert sich die neue EU-Richtlinie in Zusammenhang mit Immobilienfinanzierungen somit als gute Sache. Gleichzeitig geht damit aber auch für die Banken die Pflicht einher, die Kreditwürdigkeit eines potentiellen Kreditnehmers besonders ausführlich zu überprüfen. Ist ein Immobilienkredit nicht rückzahlbar, darf er folglich gar nicht erst vergeben werden. Aus Sicht der Banken wird die Vergabe von Immobilienkrediten somit erheblich erschwert. Konsumenten sollten die Situation dahingegen nicht zu negativ bewerten, schließlich werden sie auf diese Art und Weise möglicherweise vor einer Immobilienfinanzierung bewahrt, die ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigt und sie so vielleicht in den Ruin getrieben hätte.