Existenzgründer haben es oftmals nicht leicht, denn der Erfolg ihres Unternehmens ist noch ungewiss, während das finanzielle Risiko im Allgemeinen hoch ist. So fließen nicht selten die gesamten Ersparnisse in das Start-up, das künftig als Haupterwerb dienen soll. Insbesondere in der Anfangsphase ist der Kapitalbedarf enorm, denn einerseits sind zahlreiche Investitionen erforderlich, während sich andererseits eine mehr oder weniger lange Anlaufphase anschließt. Zunächst verdient man mit einem Start-up somit kein Geld, sondern muss alles zur Verfügung stehende Kapital investieren. Dass Gründer eines Start-ups jede Hilfe und Unterstützung gut gebrauchen können, liegt somit auf der Hand.
Bank Austria will Start-ups fördern
Mit der B&C-Privatstiftung hat die Bank Austria eine Institution geschaffen, die sich speziell an Start-ups richtet und diesen finanzielle Unterstützung bieten soll. Der wesentliche Kern der in Wien ansässigen B&C-Stiftung besteht in Beteiligungen an Semperit, Lenzing und Amag, wie unter anderem „boerse-express.com“ zu berichten weiß. Nun will sich die Stiftung stärker auf dem Gebiet der Finanzierung von Start-up-Unternehmen engagieren und im Zuge dessen in junge Unternehmen investieren, die eine gewisse Nähe zur Industrie aufweisen und zudem über innovative Technologien verfügen.
Aus einem aktuellen Bericht auf „kurier.at“ geht hervor, dass die B&C-Stiftung, die aus der Bank Austria hervorgegangen ist und als eine der bedeutendsten industriellen Beteiligungsholdings im österreichischen Raum gilt, im Jahr bis zu fünf Start-ups unterstützen will. Dabei sollen Summen zwischen 300.000 Euro und drei Millionen Euro jeweils investiert werden, wobei Mehrheitsbeteiligungen keineswegs das Ziel dieser Maßnahmen sind. Stattdessen sollen Start-ups mit starker Technologie besser vernetzt werden. Speziell zu diesem Zweck wurde die B&C Innovation Investments GmbH geschaffen, deren erstes Direkt-Investment in das österreichische und seit 2015 bestehende Unternehmen Flightkeys floss. Eine Rendite zwischen 15 und 20 Prozent ist die Zielvorgabe der Start-up-Förderung von B&C, wobei ein Exit-Zwang ausdrücklich nicht besteht.