Die meisten Menschen dürften wohl nur äußerst selten im täglichen Zahlungsverkehr 500 Euro Scheine nutzen. Wer den Versuch unternimmt, wird zuweilen schnell feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist. Im Handel vor Ort oder auch beim Restaurantbesuch kann häufig nicht passend herausgegeben werden, weshalb solch hohe Geldscheine teilweise nicht akzeptiert werden. Da nur die Wenigsten mit einem oder mehreren 500 Euro Scheinen herumlaufen, erscheint diese Problematik im alltäglichen Leben zu vernachlässigen zu sein. Dies bestätigen auch Erhebungen, denn wie „kurier.at“ zu berichten weiß, sollen in ganz Österreich lediglich sieben Millionen 500 Euro Scheine im Umlauf sein. Im Gegensatz dazu ist der 10 Euro Schein mit 185 Millionen der Geldschein mit der größten Verbreitung in Österreich.
Das deutlich größere Problem in Zusammenhang mit dem 500er soll die Tatsache sein, dass die Banknote vielfach für kriminelle Zwecke genutzt wird. Insgesamt sollen dem Bericht auf „kurier.at“ zufolge rund 600 Millionen Geldscheine mit einem Wert von jeweils 500 Euro kursieren. In der jüngeren Vergangenheit mehren sich die Meldungen, dass diese Banknote abgeschafft werden könnte. In Anbetracht der Schwierigkeiten im Bar-Zahlungsverkehr sowie der verhältnismäßig geringen Verbreitung erscheint es auf den ersten Blick sinnvoll, den 500er abzuschaffen. Ganz so einfach, wie man sich dies als Laie vorstellt, ist es aber nicht. So könnte ein endgültiger Abschied vom 500 Euro Schein mit einigem Aufwand verbunden sein. Die im Umlauf befindlichen 600 Millionen 500 Euro Banknoten müssten in kleinere Scheine umgetauscht werden. Folglich entstünde so innerhalb kurzer Zeit ein hoher Bedarf an anderen Geldscheinen, die erst einmal gedruckt werden müssten. Der Druck sowie der praktische Umtausch wären mit einem hohen Aufwand verbunden. Dass im Zuge einer solchen Aktion hohe Kosten entstehen, ist nicht verwunderlich. So schreibt „kurier.at“ unter Berufung auf die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass die Abschaffung der 500 Euro Banknote mindestens 500 Millionen Euro kosten würde.