Österreichische Bausparkassen leiden unter niedrigen Zinsen

Obgleich mit dem Erwerb einer Immobilie zum Teil hohe Kosten einhergehen, leben viele Österreicher nach wie vor ihren Traum vom Eigenheim und erfüllen sich diesen durch den Erwerb einer Immobilie. So weiß unter anderem „derstandard.at“ zu berichten, dass der Trend zum Eigenheim nach wie vor Bestand hat. So scheinen die hohen Grundstückspreise und das geringe Angebot an Boden Bauherren nicht davon abzuhalten, sich ihre eigenen vier Wände zu schaffen. Zumindest in Vorarlberg ist dem so.

Tiefzinsen setzen Bausparkassen zu

Obwohl die Nachfrage nach Immobilien trotz hoher Preise ungebrochen ist, leiden gegenwärtig die Bausparkassen in Österreich. Dies ist in den Medien zu lesen. Verantwortlich für die gegenwärtige Situation sind die niedrigen Zinsen, denn so erscheinen klassische Kredite weitaus interessanter als das traditionelle Bausparen. Auf „tt.com“ ist von den rückläufigen Zahlen im Bereich des Bausparens zu lesen. Sowohl die Zahl der Bausparer insgesamt als auch die neu eröffneten Bausparverträge nahmen deutlich ab. Bei den Bauspar-Finanzierungsleistungen war dahingegen eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten, so dass der Darlehensbestand der Bausparkassen Österreichs laut „tt.com“ angewachsen ist.

Einem aktuellen Bericht auf „tt.com“ zufolge zeigte sich Josef Schmidinger, seines Zeichens Chef der s-Bausparkassen, besorgt über die rasant steigenden Preise für Wohnimmobilien. Er vertrat die Meinung, dass bezahlbarer Wohnraum einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden im Land leiste. Um ausreichend leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, seien Investitionen in den Wohnbau erforderlich. Doch genau diese hätten sich laut Schmidinger schwach entwickelt und seien seit dem Sommer 2014 real rückläufig. Besonders paradox erscheint die Situation in Anbetracht der Tatsache, dass seit dem Jahr 2010 eine deutliche Zunahme der erteilten Baubewilligungen laut Statistik Austria zu verzeichnen ist. Experten betrachten den österreichischen Immobilienmarkt somit mit einer gewissen Sorge. Und auch für die Konsumenten ist die Situation alles andere als einfach, insbesondere, wenn sie gerade den Kauf einer Immobilie planen oder zur Miete wohnen.